Hypogonadismus
Hypogonadismus
Hypogonadismus beim Mann bezeichnet eine Funktionsstörung des Hodens. Das Hodengewebe führt zwei für den Mann wichtige Funktionen aus, zum einen wird Testosteron produziert, zum anderen werden Spermien gebildet.
Sind eine oder beide Funktionen gestört, spricht man von Hypogonadismus. Dabei kann die Ursache der Störung im Hodengewebe selbst (primärer Hypogonadismus) liegen. Oder sie ist in einer fehlerhaften Steuerung der Hodenfunktion durch die übergeordneten endokrinen Zentren, der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) oder des Hypothalamus (Zwischenhirn) begründet.
Der Mangel an männlichen Hormonen kann eine Folge angeborener Störungen wie zum Beispiel des Klinefelter-Syndroms sein. Er kann aber auch nach Hodenerkrankungen wie etwa Hodenentzündungen bei Mumps oder bei anderen Infektionskrankheiten auftreten. Unfälle und Verletzungen können gleichfalls zum Hypogonadismus führen. Nicht zuletzt kann, oftmals überraschend früh, der Prozess des Alterns mit Hypogonadismus zu einem Mangel an männlichen Hormonen führen. Die Folge können Hitzewallungen, Schweißausbrüche, eine Abnahme der Bartbehaarung, Störungen bei sexueller Lust (Libidomangel) und Potenz (Erektionstörungen), Gewichtsprobleme und Leistungsminderung sein. Auch Depression oder Anämie (Mangel an roten Blutkörperchen) kann auftreten. Die genannten Symptome können aber auch anderen Ursachen haben.