Die sexuelle Dysfunktion beim Mann
Der Begriff der sexuellen Dysfunktion des Mannes beinhaltet die erektile Dysfunktion (ED), den Libidomangel oder Libidoverlust und die gestörte Ejakulation.
Der Begriff erektile Dysfunktion (ED) beschreibt die Unfähigkeit, eine Erektion zur erlangen und aufrecht zu halten, die einen befriedigenden Geschlechtsverkehr erlaubt.
Die Gruppe der Ejakulationsstörungen umfasst den fehlenden Samenerguss (Anejakulation) und retrograde Ejakulation sowie den vorzeitigen Samenerguss (Ejakulatio praecox).
Die Häufigkeit einer behandlungswürdigen sexuellen Dysfunktion mit einer erektilen Dysfunktion liegt bei etwa 20%. Sie ist stark altersabhängig und erreicht in der Gruppe der über 70-jährigen Männer Werte über 70%, während in der Gruppe der 40-jährigen 5% über eine vollständige und 17% über eine mäßige Erektionsstörung berichten.
Etwa 25 % der Fälle einer erektilen Dysfunktion gehen auf die Einnahme von Medikamenten zurück. Die Häufigkeit des vorzeitigen Samenergusses wird unterschiedlich mit 3 - 30% angegeben.
Die Aufgabe des Endokrinologen bei den genannten Störungen ist die Ursachenklärung. Nur dann kann eine geeignete Therapie erfolgen.
Neben Hormonstörungen können zahlreiche andere Ursachen vorliegen, etwa Entzündungen, Verletzungen, systemische Erkrankungen, Gefäßerkrankungen, psychische Erkrankungen (insbesondere Depression und Angststörungen), Beziehungsprobleme oder die Nebenwirkung von Medikamenten.
Im Falle eines Hormonmangels kann nach Abwägung von Wirkung und Nebenwirkungen eine Hormonersatztherapie die sexuelle Funktionsstörung beheben.
Zur Behandlung der erektilen Dysfunktion stehen auch weitere Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.