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Die Rheumatologie

Die Rheumatologie beschäftigt sich in erster Linie mit entzündlichen Erkrankungen. Diese gehen häufig mit Beschwerden am Bewegungsapparat einher und betreffen dabei Gelenke, die Wirbelsäule sowie allgemein Knochen, Sehnen, Bänder und die Muskulatur. Oft sind aber auch innere Organe, die Haut oder auch das Nervensystem betroffen. Gemeinsamer Nenner vieler rheumatischer Erkrankungen sind Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen.

In der Umgangssprache wird der Begriff „Rheuma“ häufig allgemein für Beschwerden an Muskeln, Sehnen und Gelenken verwendet. Die Ursache dieser rheumatischen Beschwerden können sehr verschiedene Erkrankungen sein.

Die häufigste Ursache rheumatischer Beschwerden sind Abnützungserscheinungen der Gelenke (Arthrosen) und der Wirbelsäule. So sind verschleißbedingte Rückenschmerzen geradezu eine Volkskrankheit. All diese Formen eines degenerativen Rheumatismus nehmen altersabhängig zu und führen Patienten in der Regel zu Orthopäden.

Entzündlich rheumatische Erkrankungen sind dagegen selten, immerhin betreffen sie ca. 2% der Bevölkerung. Im Gegensatz zu den degenerativen Erkrankungen haben die entzündlich rheumatischen Erkrankungen nichts mit dem Alter zu tun, sie können in jedem Lebensabschnitt auftreten und sogar schon im frühen Kindesalter beginnen. Die meisten entzündlich rheumatischen Erkrankungen gehen mit Gelenkbeschwerden einher, häufig ist dies jedoch Ausdruck einer Allgemeinerkrankung des Körpers mit einem möglichen Befall innerer Organe wie insbesondere der Nieren oder auch der Lunge und des Herzens sowie des Gefäßsystems.

Die häufigsten Ursachen entzündlich rheumatischer Erkrankungen sind Störungen des Immunsystems („Autoimmunkrankheiten“). Ferner gibt es eine Vielzahl viraler oder bakterieller Infektionen oder auch Stoffwechselerkrankungen, die mit entzündlich-rheumatischen Symptomen einhergehen können. Bei der Krankheitsentstehung vieler entzündlich rheumatischer Erkrankungen spielen genetische Faktoren eine wichtige Rolle.

Bausteine der Diagnose sind in erster Linie die Krankengeschichte (Anamnese) und der körperliche Untersuchungsbefund. Je nach Fragestellung können dann Laboruntersuchungen oder bildgebende Untersuchungen (Ultraschall, Röntgen, Kernspintomographie) diagnostisch hilfreich sein. Die Diagnose setzt sich zusammen wie ein Puzzle – die Diagnose wird nicht mit einem „Rheumafaktor“ gestellt.

So vielfältig wie die Ursachen all dieser Erkrankungen sind, so differenziert muss die Therapie gewählt werden. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass gleiche Erkrankungen individuell oft sehr verschieden verlaufen. Ziel der Therapie ist zunächst, den Patienten von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu befreien. Außerdem muss verhindert werden, dass es zur Zerstörung von Gelenken oder schwerwiegenden Schädigungen innerer Organe kommt. Die wissenschaftlichen Fortschritte in den letzten Jahren mit der Entwicklung völlig neuer Therapieprinzipien („Biologika“) haben die therapeutischen Möglichkeiten in der Rheumatologie revolutioniert und die Prognose rheumatischer Erkrankungen wesentlich verbessert.

Behandlungsschwerpunkte bei MEDICOVER

Erkrankungen, die wir typischerweise in unseren rheumatologischen Sprechstunden bei Medicover sehen und mitbehandeln, sind:

Arthritiden (Gelenkentzündungen)

zum Beispiel:

 

Spondylarthritiden (entzündliche Wirbelsäulenerkrankungen)

zum Beispiel

  • Spondylitis ankylosans (vormals Morbus Bechterew)
  • Psoriasisarthritis
  • Arthritis bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

 

Kollagenosen (entzündliche Bindegewebserkrankungen)

zum Beispiel

  • Systemischer Lupus erythematodes (SLE)
  • Sklerodermie (Systemsklerose, CREST-Syndrom)
  • Sjögren-Syndrom
  • Sharp-Syndrom (Mischkollagenose)
  • Polymyositis, Dermatomyositis

 

Vaskulitiden (Entzündungen der Blutgefäße)

zum Beispiel

  • Großgefäßvaskulitis (Riesenzellarteriitis mit Arteriitis temporalis, Takayasu-Arteriitis)
  • Vaskulitis mittelgroßer Gefäße (Polyarteriitis nodosa, Morbus Behcet)
  • Vaskulitis kleiner Gefäße

    ANCA-assoziierte Vaskulitiden: Granulomatose mit Polyangiitis (GPA, ehemals Morbus Wegener), mikroskopische Polyangiitis (MPA), eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA)

    Nicht-ANCA-assoziierte Vaskulitiden: z.B. Kryoglobulinämie, Purpura Schönlein Henoch und sonstige Vaskulitiden von Haut und inneren Organen

 

Polymyalgia rheumatica (entzündlicher Weichteilrheumatismus)

 

Osteoporose (eine Erkrankung aus dem Bereich der nicht-entzündlichen Erkrankungen und Syndrome)

Rheumatologische Sprechstunden

In unseren rheumatologischen Sprechstunden in Berlin, Bochum, München am Viktualienmarkt sowie in München am Orleansplatz werden Sie durch erfahrene Fachärzte für Innere Medizin und Rheumatologie untersucht und behandelt. Unsere Schwerpunkte liegen in der Diagnostik und Therapie von Autoimmunerkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis, Spondyloarthritiden, Kollagenosen und Vaskulitiden. Weiterhin gilt unser besonderes Interesse rheumatischen Erkrankungen infolge von Infektionen (z.B. die Lyme-Borreliose), Stoffwechselerkrankungen (z. B. die Gicht) oder hormonellen Ursachen.

Ein großes Anliegen ist uns die Frühdiagnostik. Ihr überweisender Arzt kann jederzeit einen Termin in der Früharthritis-Sprechstunde oder einen Notfalltermin vereinbaren.

Wir gewähren eine rheumatologische Diagnostik und Therapie auf dem Boden aktueller wissenschaftlicher Standards stets mit Berücksichtigung individueller Bedürfnisse. Wir kümmern uns um eine ggf. erforderliche Kooperation mit qualifizierten Ärzten anderer Fachrichtungen. Wichtig ist uns vor allem eine gute Zusammenarbeit mit den Hausärzten unserer Patienten.

Wir möchten, dass sich Patienten von unserem gesamten Praxisteam gut betreut fühlen.