Riesenzellarteriitis (RZA) / Arteriitis temporalis / M. Horton
Riesenzellarteriitis (RZA) / Arteriitis temporalis / M. Horton
Die RZA ist eine nicht infektiöse Entzündung vor allem der Schädelarterien. Betroffen können aber auch die Aorta und ihre Seitenäste sein. Sie ist eine Vaskulitis und gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Es besteht ein enger Zusammenhang mit der Polymyalgia rheumatica.
Die Betroffenen sind meistens über 50 Jahre alt und Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Typische Beschwerden
Typische Beschwerden
Typische Beschwerden sind neue, plötzlich auftretende und anhaltende Kopfschmerzen, sehr oft im Schläfenbereich.
Außerdem können Sehstörungen auftreten, die vorübergehend oder anhaltend sind, wie verschwommenes Sehen und Doppelbilder.
Beobachtet werden Schmerzen beim Kauen, Abgeschlagenheit, Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust.
Es finden sich positive Entzündungszeichen im Labor: Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und C-reaktives Protein (CRP).
Weitere Symptome sind eine empfindliche Kopfhaut oder wiederkehrende Schmerzen beider Arme.
Wenn diese Alarmsymptome auftreten, muss sofort gehandelt werden! Sofortige notfallmäßige Vorstellung beim Rheumatologen in einer Praxis oder in einer Klinik oder in einem Vaskulitiszentrum! Unbehandelt droht Erblindung!
Diagnose
Diagnose
Für die Diagnosestellung werden neben der klinischen Untersuchung Laboruntersuchungen durchgeführt.
Einfach und schnell lassen sich mit einer Ultraschalluntersuchung die Temporalarterien an den Schläfen untersuchen, um typische Gefäßveränderungen zu erkennen.
Falls erforderlich werden weitere bildgebende Verfahren wie Kernspin/ MRT, Computertomographie/ CT etc. eingesetzt. In seltenen Fällen wird eine Gewebeprobe/ Biopsie der Temporalarterien durchgeführt.
Krankheitsverlauf und Therapie
Krankheitsverlauf und Therapie
Der schnelle und hochdosierte Einsatz von Cortison ist wichtig, um die Gefahr der Erblindung zu minimieren. Je nach Verlauf werden zusätzliche Medikamente erforderlich, wie z. B. Biologika.